Frage:
Was passiert beim Formatieren einer Festplatte?
2006-06-30 02:05:07 UTC
Was passiert beim Formatieren einer Festplatte?
Vier antworten:
Sierra
2006-06-30 14:50:58 UTC
Mit diesem Begriff werden im Bereich der Datenspeicherung alle diejenigen Prozesse bezeichnet, durch welche ein Speichermedium zur Aufnahme von Daten vorbereitet wird.



Man unterscheidet dabei zwei Stufen:



* Low-Level-Formatierung – die physikalische Einteilung eines Speichermediums in Spuren und Sektoren durch die Hardware (Controller).

* High-Level-Formatierung – die logische Einteilung des Datenträgers mit einem Dateisystem durch eine Software (meist durch das Betriebssystem).



Soweit bereits durch die Beschaffenheit, bestimmte industrielle Standards oder spezielle Verwendung die physikalische Einteilung des Mediums als Norm feststeht, ist eine Low-Level-Formatierung nicht gesondert erforderlich, bzw. es können beide Vorgänge gleichzeitig vorgenommen werden, so zum Beispiel bei Disketten, CD-ROM, CD-RW oder DVD-ROM/RW.

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Low-Level-Formatierung



Da Festplatten technisch und von ihrer Größe her stark variieren, sind zwei Stufen der Vorbereitung erforderlich. Meist wird daher vom jeweiligen Hersteller gleich im Anschluss an die Produktion eine Low-Level-Formatierung durchgeführt.



Durch den Benutzer kann dieser Einteilungsvorgang lediglich ausnahmsweise wiederholt werden, soweit ein entsprechend geeignetes BIOS des verwendeten Computers/Controllers oder eine spezielle Software dazu die Möglichkeit eröffnen. Dies geschieht dann meist in der Hoffnung, einen aufgetretenen schwerwiegenden Fehler des Datenträgers durch eine Neueinteilung neutralisieren zu können. Da gegen solche Fehler alternativ auch durch Überschreiben aller Speicherstellen zum Beispiel mit „Nullen“ vorgegangen werden kann, und evtl. vorhandene Daten dabei ebenso wie bei einer Low-Level-Formatierung nahezu unwiederbringlich zerstört werden, wird fälschlicherweise oft auch dieses Verfahren als Low-Level-Formatierung bezeichnet.





Zitat von heise.de: Heutige Platten bewegen ihre Köpfe dagegen stufenlos mit einem Linearmotor und orientieren sich dabei an sogenannten Servoinformationen, die auf den Magnetplatten aufgezeichnet sind. Diese Servoinformationen bringt der Plattenhersteller nach der Montage des Laufwerks mit einem speziellen Schreibgerät auf die Medien auf. Sie bleiben während der gesamten Lebensdauer des Laufwerks unverändert, und die Festplatte kann sie nicht aus eigener Kraft schreiben. Eine `Low-Level-Formatierung´ einer modernen Platte ist also wiederum keine echte Formatierung in dem Sinne, daß dabei die Einteilung der Spuren in Sektoren geschrieben würde. Statt dessen löscht die Platte dabei lediglich sämtliche Daten, überprüft alle Sektoren auf Fehler und blendet Defekte aus, indem sie auf Reservesektoren zurückgreift.





Alle Festplatten-Hersteller raten generell davon ab, selbst eine Low-Level-Formatierung durchzuführen.

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High-Level-Formatierung



Der Begriff „High-Level-Formatierung“ ist relativ ungebräuchlich. Meist wird verkürzt und verallgemeinernd nur der Oberbegriff „Formatierung“ dafür verwendet. Diese wird im Gegensatz zur Low-Level-Formatierung generell vom jeweiligen Benutzer selbst vorgenommen und bestimmt die logische Einteilung des Datenträgers mit einem Dateisystem.



Je nach Konfiguration und in Abhängigkeit vom verwendeten Betriebssystem kann dabei ein physikalischer Datenträger entweder insgesamt als eine Partition mit einem Dateisystem formatiert werden, oder, da im Gegensatz zur Low-Level-Formatierung hier nur eine logische Einteilung stattfindet, kann ein Datenträger zuvor auch in mehrere Partitionen unterteilt und diese jeweils, evtl. sogar mit völlig unterschiedlichen Dateisystemen eingerichtet werden. Bei einer High-Level-Formatierung sind in dem neuen Dateisystem die alten Daten nicht verfügbar, da sie nicht mehr durch entsprechende Verweise im Dateisystem referenziert werden. Sie werden aber nicht notwendigerweise gelöscht. Meist verbleiben sie rein physikalisch auf der Festplatte, bis sie mit neuen Daten überschrieben werden. Mit entsprechender Software ist eine weitgehende Wiederherstellung dann noch ohne Weiteres möglich.
karlkiste
2006-07-02 07:21:03 UTC
Wenn man es mal anschaulich darstellen möchte, und sich die Festplatte als einen großen Ordner nimmt der voller leerer Seiten ist und beschrieben werden soll, sieht es so aus:



Beim Formatieren schreibst du über die ersten fünf Seiten "Inhaltsverzeichnis" drüber, und nummerierst die folgenden Seiten der Reihe nach durch. Falls irgendwo noch was altes stehst, radierst du es heraus.



Die Low-Level-Formatierung ist, wenn du die Karos mit vom Papier herunterradierst, und dann neue Karos auf jedes Blatt malst.
Kati
2006-06-30 09:06:30 UTC
Mit diesem Begriff werden im Bereich der Datenspeicherung alle diejenigen Prozesse bezeichnet, durch welche ein Speichermedium zur Aufnahme von Daten vorbereitet wird.



Man unterscheidet dabei zwei Stufen:



Low-Level-Formatierung – die physikalische Einteilung eines Speichermediums in Spuren und Sektoren durch die Hardware (Controller).

High-Level-Formatierung – die logische Einteilung des Datenträgers mit einem Dateisystem durch eine Software (meist durch das Betriebssystem).

Soweit bereits durch die Beschaffenheit, bestimmte industrielle Standards oder spezielle Verwendung die physikalische Einteilung des Mediums als Norm feststeht, ist eine Low-Level-Formatierung nicht gesondert erforderlich, bzw. es können beide Vorgänge gleichzeitig vorgenommen werden, so zum Beispiel bei Disketten, CD-ROM, CD-RW oder DVD-ROM/RW.
Ryu
2006-06-30 09:08:12 UTC
Der gesamte Inhalt wird gelöscht


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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