Frage:
Was ist der Unterschied zwischen einem Flash-Speicher und einem normalen Speicher?
anonymous
2012-12-17 22:22:23 UTC
Hi!

Ich habe ein Notebook mit Flash-Speicher (SSD?), wodurch das Notebook sehr schnell ist. Was ist aber nun der Unterschied zwischen einem Flash-Speicher und einem normalen Speicher.

Achtung: Ich kenne diverse Wikipedia-Artikel, finde es dort aber für mich als Laie etwas kompliziert erklärt.

Danke!
Sieben antworten:
anonymous
2012-12-18 01:45:51 UTC
Oh mein Gott, was wird denn her für ein Blödsinn abgelassen???



"SSD und Flash-Speicher sind ja nun auch schon wieder zwei unterschiedliche Paar Stiefel, obwohl sehr ähnlich."

Blödsinn! Natürlich ist in SSDs Flash-Spercher verbaut!



"SSD Speicher sind im USB Stick verbaut, ...

Speicher sind Minidioden..." Ganz großer Nonsens.

Flash-Speichert ist in USB-Sticks, Speicherkarten wie auch in SSDs verbaut, diese funktionieren dadurch, das komplett isolierte Mini-Kondensatoren elektrisch aufgeladen oder entladen werden. Ist so ein mikroskopischer Kondensator aufgeladen, behindert sein elektrisches Ladungsfeld den Stromfluss in der darüber liegenden Leseleitung. Daher lässt sich der Ladungszustand beliebig oft und auch nach Stromabschaltung lesen, da die Ladungen hier permanent eingesperrt sind. Um sie aber zu schreiben, oder zu löschen, muss die Isolation quasi durch einen mikroskopischen "Blitz" (daher der Name Flash=Blitz) durchbrochen werden. Dies aber schädigt diese Isolation immer ein wenig, sodass nach einigen Tausend blitzen (je nach Konstruktion mehr oder weniger - bei USB-Sticks und Speicherkarten eher weniger, bei den teureren SSD-Modulen einiges mehr) kann diese Speicherzelle die Ladung nicht mehr halten und wird dann vom Controller als defekt markiert und aussortiert, Daher wird dann der Speicherplatz - wenn die Reservezellen aufgebraucht sind mit der Zeit kleiner.



"Der Begriff RAM ist historisch begründet weil damals die meisten Speicher bis auf Rinkernspeicher sequentielle Speicher waren." Aua, was für ein Unsinn!

RAM bedeutet Random Access Memory, also Speicher, auf dessen Speicherzellen man willkürlich zugreifen (schreiben, lesen und löschen) kann, und das trifft auf SD-RAM genau so zu wie auf Flash-Speicher, wärend man auf "Read Only Memory" ROM oder "Erasable programmable Read Only Memory" EPROM eben nur lesend frei drauf zugreifen kann, und bei letzteren diese Daten auch nur komplett löschen und neu schreiben lassen.



"Der Begriff Flash kommt daher das es bei den PROM's lange UV-REPROM's gab. Die wurden mit UV geflashed und waren damit gelöscht." Und das ist jetzt totaler Blödsinn!!! Flash kommt von dem Bild einen Mikro-Blitzes, der die Isolation der Elektronen-Gefängnisse durchschlägt, um die Daten zu schreiben oder zu löschen





Aber jetzt zu deiner Frage: Beim Arbeitsspeicher wird ein fließender Strom verwendet, der in den Speicherzellen die gespeicherten Daten repräsentiert, Strom fließt = 1 kein Strom fliießt = 0

Wird aber die Stromversorgung abgestellt, fallen quasi alle gesetzten "Schalter" in ihre Grundstellung zurück und alle Daten sind weg, dafür ist aber dieses Umschalten sehr schnell, und kann beliebig oft gemacht werden, Während Flash-Speicher keine Versorgungsspannung zum halten der Daten benötigt, dafür aber um einiges langsamer ist, und auch nicht beliebig oft geschrieben werden kann.
Roland Si
2012-12-18 17:10:52 UTC
Hallo,



dann auch noch mein Senf.



Sehr vereinfacht. Der Unterschied ist, wie eine Speicherzelle aufgebaut ist.



Ein normale RAM (SDR oder DDRx) Speicherzelle basiert auf einem Kondensator. Der Zugriff auf diesen Speicher ist sehr schnell, solange die Ladung des Kondensators nicht erneuert werden muss (Refresh).



Ein Flashspeicherzelle besteht aus einem Transistor. Transistoren haben gewisse Schaltzeiten und sind auf Grund des Aufbaus in einem Flashspeicher relativ langsam.



Grüße sendet,





Roland
I******freund
2012-12-18 03:50:17 UTC
Normaler Speicher (RAM)

RAM sind Speicher, da kannst Du das einzelne Bit über die Adresspins selektieren und dann beschreiben und wieder löschen. Es gibt Chips, da sind mehrere dieser Elemente integriert.

Alle RAMs verlieren (zur Zeit noch) ihren Inhalt, wenn der Strom ausgeschaltet wird.

RAM gibt es in 2 Versionen-

DRAMs. Bei DRAMs wird die Speicherzelle durch einen Kondensator realisiert, der entweder geladen ist oder nicht. DRAMs sind relativ schnell, verlieren ihren Speicherinhalt aber sehr schnell. Sie müssen deshalb nachgelden werden (Refresh). Das kostet Zeit in denen der Speicher nicht zur Verfügung steht.

SRAM Hier wird das einzelne Bit durch eine elektronische Schaltung (Flip-Flop) aus 2 Transistoren plus ein paar Widerstände realisiert. Das hat den Nachteil, daß ein Bit relativ viel Platz auf dem Chip. gebraucht, man also nicht so viele Bits auf gleicher Fläche unterbringen. Weiter haben sie den Nachteil, daß immer ein Transistor leitend ist, sie brauchen also viel Strom. Sie haben einen großen Vorteil, sie sind die schnellsten RAM-Speicher, die zur Verfügung stehen.



PROMs

Wenn man einen Computer startet, dann braucht man ein Programm, daß zur Verfügung steht um ihn auf Schwung zu bringen, also einen Speicher, der seinen Inhalt nicht verliert, wenn der Strom abgeschaltet wird. Das sind PROMs.

PROM

Wenn Du Chips kaufst und die als PROM gehandelt werden sind diese Chips gemeint. Es sind die Urgroßväter der PROMs. Eine Speicherzelle wird hier durch eine elektrische Verbindung realisiert, die durch einen Stromstoß durchtrennt werden kann. (Es gab ganz früher sogar welche, die wurden nach Kundenwünschen gleich in der Fabrik hergestellt. Bei kleinen Mengen war das aber sehr teuer.) Die Zerstörung der Verbindung der PROMs nannte man brennen. Diesen Ausdruck hat man für die Programmierung der moderneren Chips beibehalten, obwohl da nichts mehr durchgebrannt wird. PROMs können nur einmal gebrannt werden. Wenn man sich verprogrammiert hatte, muß man sie wegschmeißen. Sie haben allerdings einen Vorteil, sie sind schnell. Allerdings hat das heute keine Bedeutung mehr. Man lädt den Inhalt von langsameren EPROMs einfach ins RAM.



EPROM

EPROMs sind Speicher, bei denen die Zelle aus einem Feldeffekttransistor besteht, der eine Steuerelektrode hat, in die durch eine höhere Spannung Ladungen zur Steuerung in eine Isolierschicht gebracht werden (Ähnlich wie beim Elektret-Kondensatormikrophon). EPROMs sind mit UV-Licht löschbar, man brauchte sie also nicht mehr wegschmeißen, wenn man sich verprogrammiert hatte.

EEPROMs funktionieren ganz genauso wie EPROMs brauchen aber zu Löschung kein UV-Licht, sondern werden durch anlegen der Löschspannung gelöscht.



FLASH RAMs

Alle Speicher sind in einer Matrix organisiert, die Speicherzellen werden durch die Zeile und die Spalte adressiert. FLASH-RAMs sind EEPROMs bei denen nur eine Zeile und nicht der ganze Chip gelöscht werden kann. Um ein Bit in einem FLASH-RAM zu verändern, muß man die Zeile in das RAM lesen, die Zeile löschen, das Bit verändern und dann die Zeile wieder zurückschreiben.



Alle EPROMs sind nicht unbegrenzt wiederbeschreibbar.



SSDs sind eine RAM-Disk, die mit FLASH-RAMs aufgebaut ist. Eine intelligente Logik sorgt dafür, daß nicht immer dieselbe Zeile benutzt wird, was ihren schnellen Tod bedeuten würde. Zwar sind FLASH-RAMs bedingt durch das Auslesen, Löschen und Wieder-zurück-schreiben relativ langsam, aber das bewegt sich im Mikrosekundenbereich, während es bei einer Festplatte Millisekunden dauert. Die SSDs sind dadurch ca 1000 x schneller als eine Festplatte.
carla
2012-12-18 03:30:38 UTC
klitzekleine Ergänzung: Mit dem "willkürlcihen" (oder "wahlfreien" / "random access") Zugriff ist gemeint, dass jede einzelne adressierbare Stelle des Speichers annähernd gleich schnell erreichbar ist. Das ist bei einem Magnetband oder Lochstreifen ("sequentielle Speicher") nicht der Fall, hier muss ja erstmal vor- oder zurück-gespult werden. Als Arbeistspeicher ist daher nur schnelles RAM brauchbar, aber kein sequentiller Speicher.



Auch einen sequentiellen Magbnetbandspeciher kann man schreiben, lesen und löschen; für Archiviwerunsgzwecke gab es auch welche mit mäanderförmiger Spurlage - dann dauert das Finden der richtigen Stelle evtl. länger als ein komplettes Umspulen.



Benötigt ein Programm mehr Arbeitsspeicher als reales RAM zur Verfügung steht und kann das adressiert werden, wird Platte zu Hilfe genommen - das nennt sich "virtueller Speicher" und ist langsamer.



Nach meiner Erinnerung bieten (Ring-)Kernspeicher wahlfreien Zugriff - diese Technik ist seit schätzungsweise ca. 30 Jahren tot. Damals war Kernspeicher der "normale" Arbeitsspeicher"
?
2012-12-17 23:29:18 UTC
Flashspeicher sind PROM's und Arbeitsspeicher sind RAM's

PROM - sind Speicher die geschieben werden und ohne Stromversorgung ihren Inhalt behalten.

RAM verliert den Inhalt innerhalb von Millisekunden wenn der Strom abgeschaltet wird.



Der Begriff RAM ist historisch begründet weil damals die meisten Speicher bis auf Rinkernspeicher sequentielle Speicher waren.



Der Begriff Flash kommt daher das es bei den PROM's lange UV-REPROM's gab. Die wurden mit UV geflashed und waren damit gelöscht.



Was Lucky schreibt ist die dritte Speicher Kategorie. Die hat nichts mit Arbeitsspeicher zu tun. Das ist eine Permanentspeicherung.



Der Begriff SSD wurde bereits richtig erklärt. Es handelt sich dabei um eine extrem kompakte PROM Version für Halbleiter basierte "Festplatten". Durch die hohe packungsdichte ergibt sich eine höhere mittlere Ausfallrate. Hier von Verschleiß zu sprechen ist allerdings falsch da es keine mechanische Belastung gibt.
Lucius T Fowler
2012-12-17 23:02:28 UTC
SSD und Flash-Speicher sind ja nun auch schon wieder zwei unterschiedliche Paar Stiefel, obwohl sehr ähnlich.



Kurz und bündig, Flash-Speicher kennst du aus Handy, Kamera, mp3-Player: Diese kleinen Chips, auf denen man Daten speichern und sie auch wieder löschen kann.



SSDs (solid state disks) sind eine dicht gepackte, schnellere Version davon. Die verschleißen aber auch schneller, darum gibt es in den SSD-Controllern ganz schlaue Elektronik, die denen sagt, dass sie dieselben Speicherstellen nicht zu oft überschreiben sollen.



Der "normale" Speicher, den jeder Computer braucht, sind und bleiben DRAMs; die braucht jede Maschine, um arbeiten zu können.



Und die nächsten drei, vier, fünf Jahre werden auch Festplatten noch das Speichermedium der Wahl sein. Das kann sich ganz schnell ändern, wenn die Technologie nur noch einen kleinen Sprung hin zu SSDs macht und sie zuverlässig und bezahlbar sind.
Lucky Looooooooser
2012-12-17 23:07:06 UTC
Ganz einfach mal.

SSD Speicher sind im USB Stick verbaut, kommen ohne bewegliche Teile aus.

Speicher sind Minidioden = salopp "Minibatteriezellen".



Eine Normale Festplatte ist eine drehende Magnetscheibe

bei der gezielte Störungen im Magnetfeld das gespeicherte sind.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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